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Alarmzeit

Sonntag, 30. März 2014, 17:49 Uhr

Alarmierte Stufe

Brand 3 Wiernsheim

Eingesetzte Kräfte

HLF 20/16 Wiernsheim
LF 8 Wiernsheim
LF 8/6 Iptingen
LF 8 Pinache
LF 8/6 Serres
ELW 1 Mühlacker
HLF 16/12 Mühlacker
GW-T Mühlacker
Polizei
Rettungsdienst mit NEF und RTW
Rettungsdienst OrgL / KBL / Ltd. NA
stv. Kreisbrandmeister
Bürgermeister

Brand in Wohn- und Geschäftshaus, Wiernsheim

In einem Wohn- und Geschäftshaus im Zentrum von Wiernsheim ist es zu einem Brand auf dem Balkon und in der Küche gekommen, wobei die starke Rauchentwicklung erhebliche Schäden verursachte. Eine Person wurde verletzt.

(Fotos aus der Erstphase: Stanislav Matijevic)

m Abend des Sonntags sah einer unserer Zugführer von daheim, wie ein paar Jugendfeuerwehrleute aus der Nachbarschaft ganz aufgeregt auf einen Balkon schauten. Als er selbst hinschaute, bemerkte er auf diesem Balkon vergebliche Löschversuche. Eine Pfanne war in Brand geraten und wurde von einer Bewohnerin ins Freie gebracht. Doch die Flammen erloschen nicht, sondern setzten vielmehr auch die Umgebung mit in Brand. Zudem geriet offenbar auch die Einrichtung unmittelbar am Herd in Brand.

Die Bewohner - auch auf benachbarten Balkons - wurden angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. Notrufe und die Meldung des Zugführers über Funk aus dem Feuerwehrhaus sorgten für einen Großalarm nach Stufe 3 für sämtliche Feuerwehrkräfte der Gemeinde Wiernsheim und den Löschzug aus Mühlacker sowie den Rettungsdienst.

Auch wenn es den Beteiligten schier endlos vorgekommen sein mag, dauerte es vom Alarm bis zum Eintreffen des ersten Löschfahrzeugs nur etwa fünf Minuten. Ab dann trafen beinahe im Minutentakt weitere Löschfahrzeuge, Rettungswagen und die Drehleiter an der Einsatzstelle ein. Über Steckleitern und durch den Treppenraum verschaffte sich die Feuerwehr Zugang zum Brandherd. Ein Angriffstrupp ging unter Atemschutz auf den brennenden Balkon und in die Wohnung vor, um mit möglichst wenig Wasser direkt am Ort des Geschehens zu löschen. Ein weiterer Trupp löschte den Balkon von außen ab. Zusätzliche Trupps unter Atemschutz standen bereit und wurden für sonstige Aufgaben wie beispielsweise die Belüftung vorgeschickt. Als klar war, dass der Korb der Drehleiter weder für die Menschenrettung noch zur Brandbekämpfung benötigt wird, konnte von dort aus ein weiterer Lüfter in Stellung gebracht werden. Denn in der total verrauchten Wohnung herrschte beinahe Nullsicht, Rauch und Ruß machten trotz des schnellen Feuerwehreinsatzes sämtliche Räume unbewohnbar. Auch die darüber liegende Wohnung wurde durch Rauch in Mitleidenschaft gezogen.

In der Erstphase hatte die Feuerwehr mit hoch lodernden Flammen zu kämpfen und musste vor allem die Ausbreitung des Brandes in dem Gebäudekomplex mit drei Geschäften und zahlreichen Wohnungen verhindern. Insbesondere durch Überschlag auf den nächsten Balkon / Hochfressen über die Fassade bestand Ausbreitungsgefahr. Erst etwas später wurde entdeckt, dass ein unscheinbares Rohr auf dem brennenden Balkon eine Gasleitung darstellte, die zusätzliche Gefahr bedeutete.

Die Löschmaßnahmen wurden von einer großen Zahl Schaulustiger begleitet. Durch die zentrale Lage im Ortskern und die Vielzahl der anrückenden Fahrzeuge waren schnell rund 100 Passanten an der Einsatzstelle.

Nach erfolgreicher Brandbekämpfung galt es, die betroffenen Räume kräftig zu lüften und mit der Wärmebildkamera zu überprüfen, ob es noch irgendwo Glutnester oder sonstige Gefahrenherde für eventuelles Aufflammen / Ausbreitung gab. Darum wurde nach dem Abrücken der Löschmannschaft eine Brandwache eingerichtet, die bis nachts gegen 3 Uhr mehrmals sämtliche Räume kontrollierte, insbesondere natürlich den Bereich der völlig zerstörten Küche.

Autor: FF Wiernsheim,     Erstellt: 04. 11. 2014,     Aktualisiert: 18. 04. 2024,    

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