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Alarmzeit

Freitag, 08. Juli 2011, 19:11 Uhr

Tragehilfe für Rettungsdienst, Wiernsheim

Tragehilfe für einen mitsamt Pferd gestürzten Reiter aus dem Wald - bei mehr als 25 Grad eine schweißtreibende Angelegenheit!

Als um 20. 11 Uhr die Meldeempfänger auslösen (Stufe 1), ist die DRK-Bereitschaft längst rausgefahren - schon zum zweiten Mal an diesem Abend.

Der Auftrag an die Feuerwehr lautet, den Rettungsdienst dabei zu unterstützen, nach einem Sturz vom Pferd den Reiter aus unwegsamem Gelände zu retten. Doch schon das erste Problem ist: Wo genau ist die Einsatzstelle? Im Wald zwischen Wiernsheim und Mönsheim (letztlich auf Mönsheimer Gemarkung, was auch sofort an die Leitstelle gemeldet wird), irgendwo beim Häckselplatz - eben dort, wo DRK-Bereitschaft und Rettungsdienst längst tätig sind. Dumm nur, dass beim Häckselplatz weit und breit weder die Einsatzstelle noch irgendwelche der an sich gut zu erkennenden DRK-Fahrzeuge zu sehen sind und dass sich die Wege teilen. Später, als ein Rettungswagen in Sicht kommt, das gleiche Bild: Wege in alle Richtungen, aber wo soll die Einsatzstelle sein? Ein, zwei Minuten später ist klar: Immer geradeaus! Es wird noch schwer genug, Rettungsbrett (Spineboard), Schleifkorbtrage und das Zubehör über mehrere hundert Meter nach vorne zu tragen. Immer mit der Aussicht, das ganze Material MIT dem Verletzten nachher wieder zurück tragen zu müssen.

Als die Einsatzstelle endlich erreicht ist, beginnt die anspruchsvollste Aufgabe: Auf welchem Weg lässt sich der Verletzte am besten aus dem Wald bringen? Quer durchs Unterholz ist die Strecke zur Wiese (die mit dem Rettungswagen befahrbar ist) ganz wesentlich kürzer als auf dem Waldweg entlang. Zwei Gruppenführer erkunden und legen den Weg fest. Ein zur HLF-Mannschaft gehörender Forstwirt beseitigt mit der Motorsäge letzte Hindernisse. Ein Graben wird mit der Steckleiter überbrückt. Nach all diesen Vorbereitungen ist die Rettung aus dem Wald eine Sache von zwei bis drei Minuten.

Der Verletzte wird in den Rettungswagen eingeladen, der dann im Schrittempo über die Wiese hoppelt, immer dem Krankenhaus entgegen. Dort kann die Feuerwehr eine Stunde später ihr Material wieder abholen. Um den Verletzten nicht durch ein erneutes Umheben weiter zu schädigen, wird er nämlich mitsamt Rettungsbrett und Schleifkorbtrage auf die Trage des Rettungswagens festgeschnallt und ins Krankenhaus gebracht.

Eingesetzt waren das HLF 20/16 aus Wiernsheim, die DRK-Bereitschaft aus Wiernsheim, der Rettungsdienst mit RTW und NEF aus Mühlacker sowie die Polizei.

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Autor: FF Wiernsheim,     Erstellt: 04. 11. 2014,     Aktualisiert: 20. 04. 2024,