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Alarmzeit

Montag, 24. August 2009, 22:36 Uhr

brennt Strohballenhaufen, Wiernsheim

Beinahe 300 Rundballen Stroh sind in Wiernsheim in der Nacht zu Dienstag ein Raub der Flammen geworden. Die Feuerwehr war bis Dienstagnachmittag im Einsatz, um benachbarte Höfe zu schützen und den Brand zu löschen.

In etwa 100 Metern Entfernung von einem Pferdehof zwischen Wiernsheim und Pinache waren am Montag gegen 23. 30 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache Strohballen in Brand geraten. Als die Feuerwehr fünf Minuten nach ihrer Alarmierung an der Einsatzstelle eintraf, brannten bereits alle an diesem Ort gelagerten Ballen lichterloh. Die fast 300 Rundballen lagerten auf einer Wiese, weit genug von Gebäuden entfernt, so dass ein Überschlag der Flammen nicht zu befürchten war. Darum beschränkte sich die Feuerwehr zunächst darauf, mit Hilfe des Tanklöschfahrzeugs aus Wiernsheim das Entstehen eines größeren Flächenbrands zu verhindern.

Der riesige Ballenhaufen, der wie eine Flammenwand in den nächtlichen Himmel ragte und schon kilometerweit zu sehen war, sollte kontrolliert abbrennen. Zu diesem Zweck baute die Feuerwehr eine Schlauchleitung vom etwa 200 Meter entfernten Ortsrand auf. Allerdings bedrohte mit zunehmendem Wind heftiger Funkenflug zwei Aussiedlerhöfe in der Nachbarschaft. Die Feuerwehr dämmte den Brand mit Löschschaum ein und unternahm mehrere Kontrollgänge in dem kritischen Bereich.

Der betroffene Besitzer des Pferdehofs mutmaßte derweil, dass nur Brandstiftung als Ursache für das Feuer infrage käme. Das große Ballenlager beinhaltete einen Teil des Strohs, das der etwa 60 Pferde beherbergende Betrieb in den kommenden zwölf Monaten benötigt. Die Kosten, vor allem aber die aufgewendete Zeit und die Schwierigkeiten bei der Wiederbeschaffung machten Landwirt Wolfgang Schmierer wütend. „Wie kann man nur so etwas tun?“, fragte er die Einsatzkräfte ein ums andere Mal. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Es war übrigens der zweite große Ballenbrand im Enzkreis innerhalb von nur zwei Tagen. Erst in der Nacht zu Montag hatten bei Neuhausen rund 500 Ballen gebrannt.

In Wiernsheim zeugte auch am Vormittag des Folgetags eine starke Rauchentwicklung von dem heftigen Brand in den Nachtstunden. Erst als die Massen des schwelenden Strohs mit Hilfe von Radlader und Traktor auseinander gezogen wurden, löschte die Feuerwehr auch die letzten Flammen. Im Lauf des Nachmittags wurde das Material noch mehrmals nass gemacht, so dass fast alle Glutnester erstickt wurden und die Rauchentwicklung nur noch minimal war.

(Dies war der Pressebericht für die Vaihinger Kreiszeitung. )

Eingesetzt waren das TLF 16/25, das LF 8 und der MTW aus Wiernsheim. Ebenfalls an der Einsatzstelle waren Kommandant, Bürgermeister, Kreisbrandmeister, Polizei und vielfältige Medienvertreter (Fotografen, Radioreporter und Kamerateam).

Autor: FF Wiernsheim,     Erstellt: 04. 11. 2014,     Aktualisiert: 18. 04. 2024,