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Alarmzeit

Sonntag, 21. Februar 2016, 12:38 Uhr

Alarmierte Stufe

Brand 2 Wiernsheim | Brand 3 Wiernsheim

Eingesetzte Kräfte

HLF 20/16 Wiernsheim
LF 8 Wiernsheim
MTW Wiernsheim
LF 8/6 Iptingen
MTW Iptingen
LF 8 Pinache
MTW Pinache
LF 8/6 Serres
MTW Serres
ELW 1 Mühlacker
HLF 16/12 Mühlacker
Drehleiter Mühlacker (DLK 23-12)
Großlüfter
Polizei
DRK-Helfer vor Ort Wiernsheim
Rettungsdienst mit RTW
stv. Kreisbrandmeister
Bürgermeister

Brand in Schule, Wiernsheim

Ein Kleinbrand in der Heckengäuschule hat einen großen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Für mehrere Klassen gab es am nächsten Tag schulfrei.

Hausmeister Viktor Falkenstein hat am Sonntag bei seinem täglichen Gang in die Schule gleich an der Eingangstüre festgestellt, dass die Gänge des Schulgebäudes leicht verraucht waren. Er hat nicht lange gewartet, sondern sofort die Feuerwehr gerufen. Woher der Rauch kam, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Zusammen mit dem zuerst eintreffenden Zugführer der Feuerwehr hat der Hausmeister dann festgestellt, dass der Rauch im Lehrerzimmer sehr viel dichter ist als in den übrigen Bereichen. Damit war klar, wohin der erste Angriffstrupp zu entsenden ist.

Während die Löschmannschaft mit dem HLF aus Wiernsheim noch auf Anfahrt war, wurde schon die nächste Abteilung zur Unterstützung alarmiert und wegen der unklaren Lage in dem Gebäudekomplex kurze Zeit später auf Brand 3 erhöht. Das bedeutet, dass alle Abteilungen der Feuerwehr Wiernsheim alarmiert werden, dazu die Feuerwehr Mühlacker mit dem Löschzug einschließlich Drehleiter und der Kreisbrandmeister oder sein diensthabender Stellvertreter.

In einem Nebenraum des Lehrerzimmers gab es eine Kochnische. Dort stand eine Doppel-Kochplatte auf einem hölzernen Schrank. In diesem Bereich gab es offene Flammen, ansonsten nur Rauch. Der Angriffstrupp löschte das Feuer mit minimalem Wassereinsatz. Noch dazu wurde schon wenige Minuten später damit begonnen, das Löschwasser per Wassersauger wieder aufzunehmen, um möglichst jeden Wasserschaden zu vermeiden.

Das größte Problem bei dem Einsatz war der Brandrauch. Der hatte sich schon im Gebäude ausgebreitet, als der Hausmeister die Schule betrat. Es waren zwar keine Klassenzimmer richtig verraucht und es handelte sich auch nicht um schwarzen Qualm. Aber sämtliche Räume der Schule mussten schnellstens belüftet werden, bevor sich der giftige Brandrauch irgendwo ablagern konnte. Darum kam aus Mühlacker der Großlüfter der dortigen Feuerwehr zur Unterstützung und wurde vor dem Haupteingang der Schule postiert. Mehrere Feuerwehrleute haben dann Türen und Fenster einzelner Räume geöffnet, so dass gezielt durchgelüftet wurde. Die Kontrolle mit dem Gasmessgerät ergab, dass die Konzentration schädlicher Stoffe wie Kohlenmonoxid sehr schnell gegen Null ging. Gegen den Brandgeruch muss aber wohl noch längere Zeit gut gelüftet werden.

Für die Feuerwehr war die Arbeit damit getan, die Schulleitung musste dagegen versuchen, all diejenigen zu erreichen, die am nächsten Tag Unterricht in den verrauchten Räumen hätten haben sollen. Die Acht- und Zehntklässler bekamen schulfrei. Die Grundschule in einem gesonderten Gebäudeteil sowie die Neuntklässler, die ebenfalls in einem separaten Trakt Prüfungen schreiben mussten, waren von dem Ausfall nicht betroffen. Bürgermeister Karlheinz Oehler war schon kurz nach dem ersten Löschfahrzeug an der Einsatzstelle und verfolgte die Arbeiten der Feuerwehr hautnah mit. "Holen Sie, machen Sie", war seine kurze Ansage, als es darum ging, Zusatzgerät wie den überdimensionalen Lüfter aus Mühlacker nachzufordern. Alles, was helfen konnte, die viele Millionen Euro teure Bildungseinrichtung für Hunderte Schüler vor weiterem Schaden zu bewahren, war recht. Und den Hausmeister, der den Rauch gerade noch rechtzeitig entdeckt hatte, hat der Bürgermeister auch gleich mal fest in den Arm genommen und Danke gesagt.

Autor: FF Wiernsheim,     Erstellt: 21. 02. 2016,     Aktualisiert: 25. 04. 2024,    

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